Mittwoch, 3. Juni 2015

Tag 31 | Jekaterinburg

Jekaterinburg ist uns allen geschichtlich in Erinnerung. In dieser Metropole wurde die letzte Zarenfamilie der Romanoffs, die in  Russland lebten, ermordet. Der Zarenfamilie hat man eröffnet, dass sie sich samt der Gefolgschaft in einem Zimmer im Kellergeschoss zu versammeln haben, damit ein Foto ihr Dasein dokumentieren soll.


Anstelle der Fotoaufnahme wurde die siebenköpfige Zarenfamilie, sowie der Leibarzt und drei weitere Personen der Gefolgschaft erschossen und ausserhalb der Stadt mit Säure übergossen und verscharrt.


Das Denkmal widerspiegelt die fünf Kinder der Romanoffs.

In dieser Grube wurden die Leichen zur Identifizierung ausgehoben.



Für jeden Familienangehörigen der Romanoffs wurde eine Kirche gebaut und alle Familienmitglieder sind zwischenzeitlich heilig gesprochen worden. Das ganze Gelände  dient heute einem Kloster.

Jekaterinburg bietet aber weit mehr als Geschichte. Die Kultur wird in hohem Masse gelebt und gefördert. Ein Besuch der Aufführung von Romeo und Julia vom Sergej-Prokofjew-Ballett nach William Shakespeare ist das längste und bekannteste Ballett von Sergei Sergejewitsch Prokofjew und gilt allgemein als dessen bedeutendster Beitrag zur Gattung. Die Handlung des Balletts folgt getreu jener des Theaterstücks. Leider durften aus Urheberrechtsgründen keine Aufnahmen gemacht werden.

Kurz vor Jekaterinburg verläuft die Grenze von Europa zu Asien. Bis zum 18 Jahrhundert wusste man vom Uran nicht so viel, man glaubte bis zu dieser Zeit, dass Europa an Asien über den Don und Kertsch-Strasse grenzt.
Erst 1720 hat der Gründer von Jekaterinburg, Wassilij Tatischtschew wissenschaftlich die Theorie belegt, dass die Grenze der Uralkette entlang verläuft. Diese Theorie wurde nicht gleich aufgenommen. Später jedoch hat man die Grenze weiter nach Osten verschoben. Jekaterinburg liegt in Asien gleich hinter der Kontinentengrenze.

Die Europa-Asiengrenze bei Perwouralsk liegt bei N56 52.192 E60 02.920 und ist der berühmte umstrittene Europa-Asien-Obelisk.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen