Jekaterinburg
ist uns allen geschichtlich in Erinnerung. In dieser Metropole wurde die letzte
Zarenfamilie der Romanoffs, die in Russland
lebten, ermordet. Der Zarenfamilie hat man eröffnet, dass sie sich samt der
Gefolgschaft in einem Zimmer im Kellergeschoss zu versammeln haben, damit ein
Foto ihr Dasein dokumentieren soll.
Anstelle
der Fotoaufnahme wurde die siebenköpfige Zarenfamilie, sowie der Leibarzt und
drei weitere Personen der Gefolgschaft erschossen und ausserhalb der Stadt mit
Säure übergossen und verscharrt.
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Das
Denkmal widerspiegelt die fünf Kinder der Romanoffs.
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In
dieser Grube wurden die Leichen zur Identifizierung ausgehoben.
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Für
jeden Familienangehörigen der Romanoffs wurde eine Kirche gebaut und alle
Familienmitglieder sind zwischenzeitlich heilig gesprochen worden. Das ganze
Gelände dient heute einem Kloster.
Jekaterinburg
bietet aber weit mehr als Geschichte. Die Kultur wird in hohem Masse gelebt und
gefördert. Ein Besuch der Aufführung von Romeo und Julia vom
Sergej-Prokofjew-Ballett nach William Shakespeare ist das längste und
bekannteste Ballett von Sergei Sergejewitsch Prokofjew und gilt allgemein als
dessen bedeutendster Beitrag zur Gattung. Die Handlung des Balletts folgt getreu
jener des Theaterstücks. Leider durften aus Urheberrechtsgründen keine Aufnahmen
gemacht werden.
Kurz
vor Jekaterinburg verläuft die Grenze von Europa zu Asien. Bis zum 18
Jahrhundert wusste man vom Uran nicht so viel, man glaubte bis zu dieser Zeit,
dass Europa an Asien über den Don und Kertsch-Strasse grenzt.
Erst
1720 hat der Gründer von Jekaterinburg, Wassilij Tatischtschew wissenschaftlich
die Theorie belegt, dass die Grenze der Uralkette entlang verläuft. Diese
Theorie wurde nicht gleich aufgenommen. Später jedoch hat man die Grenze weiter
nach Osten verschoben. Jekaterinburg liegt in Asien gleich hinter der
Kontinentengrenze.
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Die
Europa-Asiengrenze bei Perwouralsk liegt bei N56 52.192 E60 02.920 und ist der
berühmte umstrittene Europa-Asien-Obelisk.
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